Hamilton kontert: „McQuaid hat keine Zukunft mehr im Radsport“

Tyler Hamilton hat mit scharfer Kritik auf die beleidigenden Äußerungen von UCI-Präsident Pat McQuaid reagiert – und gleichzeitig dessen Rücktritt gefordert.

„McQuaids Kommentare entlarven die Heuchelei seiner Führung und zeigen, warum er nicht in der Lage ist, einen Wandel im Radsport herbeizuführen“, sagte Hamilton der Nachrichtenagentur Reuters. Der 41-jährige US-Amerikaner reagierte damit auf die verbale Attacke McQuaids am Montag in Genf.

„Hamilton und Landis sind weit davon entfernt, Helden zu sein. Sie sind Drecksäcke. Alles was sie gemacht haben, ist dem Sport zu schaden“, hatte der 63-jährige Ire auf der UCI-Pressekonferenz anlässlich der Aberkennung der sieben Tour-Siege von Lance Armstrong über die beiden geständigen Dopingsünder gesagt.

„McQuaid hat keine Zukunft“

„Anstatt die Gelegenheit zu ergreifen, bei der nächsten Generation Hoffnungen zu wecken, zeigt er mit dem Finger auf die Leute, die geredet haben. McQuaid hat keine Zukunft mehr im Radsport“, erklärte Hamilton weiter. Er und Landis waren zwei der zentrale Zeugen in den Ermittlungen der US-Anti-Doping-Agentur USADA. Beide behaupteten zudem, die UCI habe mehfach positive Dopingproben Armstrongs vertuscht.

Erst aufgrund der erdrückenden Ermittlungsergebnisse der USADA sah sich die UCI förmlich zum Handeln gezwungen, ihr einstiges Zugpferd Armstrong mit einer lebenslangen Sperre zu belegen und dem Texaner alle sieben Tour-Titel abzuerkennen. Jahrelang hatten sowohl McQuaid als auch dessen Vorgänger Hein Verbruggen schützend ihre Hand über Armstrong und dessen Gefolgschaft gelegt. „Lance Armstrong hat keinen Platz im Radsport. So etwas darf nie wieder passieren“, verkündete McQuaid schließlich in aller Scheinheiligkeit in Genf.

Foto: Michael Norris

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