Ullrich korrigiert Doping-Aussage

Für zwei Jahre gesperrt: Jan Ullrich - Foto: www.janullrich.deJan Ullrich hat in einer Stellungnahme eine von der Presse angeblich falsch zitierte Aussage zu Doping im Radsport zu seiner aktiven Zeit öffentlich korrigiert.

„Ja, klar gab es diese Zeiten, ich hab sie ja selbst mitgemacht“, hatte der Tour-de-France-Sieger 1997 auf Nachfrage der Nachrichtagentur dpa, ob es Zeiten im Radsport gab, in denen man ohne Doping nicht vorne mitfahren konnte, angeblich zu Protokoll gegeben. Von dieser Aussage nahm der 38-jährige Wahl-Schweizer nun Abstand – er sei nicht vollständig zitiert worden.

„Es ist richtig, dass der Radsport schwere Zeiten hinter sich hat. Dazu haben langjährige Prozesse, Verfahren und Verurteilungen von mir und anderen Mitfahrern beigetragen und gezeigt, dass Topleistungen zeitweise nicht immer glaubwürdig waren. Für meine Fehler in einem Abschnitt meiner Karriere kann ich allein sprechen und gerade stehen“, schreibt der gebürtige Rostocker in einer Klarstellung auf seiner Webseite.

„Topleistungen ohne unerlaubte Mittel möglich“

„Ich maße mir aber nicht an zu behaupten, dass große Erfolge früher im Radsport einzig und allein nur mit Doping zu erreichen waren. Aus eigener Erfahrung kann ich selber bestätigen, dass Topleistungen ohne unerlaubte Mittel möglich waren und auch heute sind! Das möchte ich in aller Ausführlichkeit klar stellen“, so Ullrich weiter.

„Und vor allem glaube ich, dass es heute so ist, dass im Radsport saubere Topleistung gebracht wird. Das Kontrollsystem, aber auch die Aussagen von Profis, die ich gut kenne, lassen mich das glauben. Ich bin überzeugt davon“, griff Ullrich in einem Blog-Beitrag auf der Webseite des TV-Senders Eurosport die Problematik nochmals auf.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte Ullrich im Februar aufgrund seiner Verbindung zum spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes rückwirkend für zwei Jahre gesperrt. Entgegen vieler Erwartungen hatte Ullrich auf ein anschließendes Dopinggeständnis verzichte. Ullrich räumte jedoch vielsagend ein, Kontakt zu Fuentes gehabt zu haben. Ullrich selber hatte seine Karriere bereits im Jahr 2007 für beendet erklärt.

Foto: www.janullrich.de

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