Leopard-Trek mit Null-Toleranz zum Toursieg

Das Team Leopard-Trek bei der offiziellen Teampräsentation - Foto: Claes Bech-PoulsenMit viel Glamour hat sich am Donnerstag mit dem neuen Luxemburger Team Leopard-Trek eines der größten Radsportprojekte überhaupt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im feinsten Zwirn inklusive weißgepunkteten Seidenschal traten Fahrer und Sportliche Leitung im Luxemburger Sportzentrum d’Coque vor knapp 300 Pressevertreter und mehr als 4000 Zuschauern auf die Bühne, um sich der Radsportwelt zu präsentieren.

Lediglich der Berliner Jens Voigt fehlte bei der Vorstellung des 25-köpfigen Aufgebots. Der 39-Jährige weilte in Berlin, um seiner Frau Stephanie bei der Geburt ihres sechsten Kindes beizustehen. „Jens baut sein eigenes Radteam auf“, scherzte Brian Nygaard, früherer Pressesprecher der dänischen Saxo-Bank-Mannschaft und nun Teammanager und Konstrukteur von Leopard-Trek.

Viel Saxo Bank in Leopard-Trek

Überhaupt ist viel Saxo Bank in dem vom millionenschweren Luxemburger Sportmäzen und Immobilien-Makler Flavio Becca unterstützen Radsport-Projekt. Neben Nygaard verdiente auch dessen Landsmann und Sportdirektor Kim Andersen seine Brötchen beim dänischen Rennstall von Bjarne Riis.

Nicht weniger als acht Fahrer – darunter auch die Luxemburger Brüder Andy und Fränk Schleck, der viermalige Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara sowie die beiden Deutschen Dominic Klemme und Jens Voigt – fuhren zudem für den Riis-Rennstall. Mit Voigt und Klemme zählen mit den beiden Münsteraner Linus Gerdemann und Fabian Wegmann (vom Team Milram) sowie dem Magdeburger Robert Wagner insgesamt fünf Deutsche zum Kader der ambitionierten Truppe aus dem Großherzogtum.

Mit Null-Toleranz zum Tour-Sieg 2011

Mit einem Etat von geschätzten 13 Millionen Euro fährt sich das Team schon vor dem ersten Rennen an der Spitze des Straßenradsports fest. Bescheidene Saisoziele? Fehlanzeige! Gelb in Paris und damit Sieg der Tour de France ist das Ziel von Andy Schleck.

„Ich will das Rennen auf der Straße gewinnen. In Paris will ich in Gelb sein“, formulierte der jüngere der beiden Schleck-Brüder sein Ziel. 2010 blieb er in der Endabrechnung 39 Sekunden hinter dem dreimaligen Tour-Sieger Alberto Contador aus Spanien zurück – einen technischer Defekt Schlecks hatte sich Contador damals zu Nutze gemacht.

Auch bezüglich des leidigen Themas Doping gibt es bei Leopard-Trek eine klar formulierte Vorgabe: Null-Toleranz, was im Teamsolgan „true racing“ zum Ausdruck gebracht wird. „Wir wollen den Radsport zurück zum Ursprung bringen. Wir wollen fitte, aber saubere Athleten sehen“, so Nygaard. Externe Experten sollen durch interne Kontrollen die Pedaleure bei diesem Vorhaben überwachen. Das erste wird das Team bei der Tour Down Under (18. bis 23. Januar) in Australien haben.

Team Leopard-Trek 2011:

Daniele Bennati (ITA, von Liquigas), Fabian Cancellara (SUI, Saxo Bank), Will Clarke (AUS, Genesys Wealth Advisers), Stefan Denifl (AUT, Cervélo TestTeam), Brice Feillu (FRA, Vacansoleil), Jakob Fuglsang (DEN, Saxo Bank), Linus Gerdemann (GER, Team Milram), Dominic Klemme (GER), Anders Lund (DEN, beide Saxo Bank), Maxime Monfort (BEL, HTC-Columbia), Martin Morstensen (DEN, Vacansoleil), Giacomo Nizzolo (ITA, U.C. Trevigiani Dynamon Bottoli), Stuart O’Grady (AUS, Saxo Bank), Martin Pedersen (DEN, Footon-Servetto), Bruno Pires (POR, Barbot – Siper), Joost Posthuma (NEL, Rabobank), Andy Schleck, Fränk Schleck (beide LUX, Saxo Bank), Tom Stamsneijder (NEL, Rabobank), Davide Viganò (ESP, Team Sky), Jens Voigt (GER, Saxo Bank), Robert Wagner (GER, Skil-Shimano), Fabian Wegmann (GER, Team Milram), Wouter Weylandt (BEL, Quick Step), Oliver Zaugg (SUI, Liquigas)

Foto: Claes Bech-Poulsen

Webeseite Team Leopard-Trek

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