CONI ermittelt gegen Familie Bernucci
Die Anti-Doping-Kommission des nationalen Olympischem Komitee Italiens CONI hat Lorenzo Bernucci sowie vier dessen Familienmitgliedern wegen Dopings angeklagt.
Insgesamt 22 Jahre Sperre fordern die Ermittler gegen den 31-jährigen Lampre-Profi und Angehörige aus dessen Familienclan. Die Staatsanwaltschaft Padua wirft dem ehemaligen T-Mobile-Profi Blutdoping vor.
Bernucci selber soll für sechs Jahre aus dem Verkehr gezogen werden. Für seine Frau Valentina Borgioli, seinen Bruder Alessio Bernucci, seine Mutter Antonella Rosi und seinen Schwiegervater Fabrizio Borgioli forden die Kläger jeweils vier Jahre Sperre.
Die Forderungen des CONI stützen sich auf Dokumente der Staatsanwaltschaft in Padua, die seit Monaten eine gegen potentielle Dopingsünder ermittelt. In diesem Zusammenhang waren im Juli auch Ermittlungen gegen Bernuccis Landsmann und Lampre-Teamkollege Alessandro Petacchi aufgenommen worden. Im Zuge der Ermittlungen waren im vergangenen April Medikamente in den Wohnungen Petacchis und Bernuccis beschlagnahmt worden.
Bernucci war bereits wegen der unerlaubten Einnahme des Appetitzüglers Sibutramin als Dopingsünder im Jahre 2007 aktenkundig geworden. Vom seinem damaligen Bonner T-Mobile-Rennstall wurde der Italiener daraufhin entlassen.
Foto: Mario Antonio Pena Zapatería