Gedopt, erwischt, gestanden – Frei „zufällig“ positiv
Gedopt, erwischt, gestanden – nicht viele überführte Dopingsünder gestehen ihren Fehltritt ein, meist trotz erdrückender Beweislast.
Zumindest in dieser Hinsicht hebt sich Thomas Frei von anderen Sportbetrügern ab: „Ja ich habe gedopt“ prangt in großen Lettern auf der Webseite des Schweizers, der den Kontrolleuren Mitte März eine positive Probe des Blutdopingmittel EPO abgeliefert hatte, was ihn nun den Job bei seinem BMC Racing Team kostete.
Auf einer Pressekonferenz in Olten im Schweizer Kanton Solothurn bezog der 25-Jährige Stellung und erklärte den EPO-Nachweis als „Zufallstreffer.“ Frei habe sich am 20. März, dem Abend vor der positiven Probe, erstmals nach drei Monaten wieder eine Mikrodosis EPO gespritzt. Diese hätte, bei genügend Aufnahme von Flüssigkeit, laut Frei am anderen Morgen keine auffälligen Urinwerte geliefert, schreibt die Basler Zeitung in ihrer Online-Ausgabe am Dienstag. „Ansonsten würde ich mich jetzt auf den Giro d’Italia vorbereiten“, zitiert das Blatt den Solothurner weiter.
Ob der geständige Sünder der Schweizer Antidoping-Agentur als Kooperationspartner zur Verfügung steht, vermochte der mehrmalige Juniorenmeister der Eidgenossen noch nicht zu sagen. „Wenn ich etwas sage, bin ich der, den es am wenigsten am ‹Grind› trifft. Bei einem Arzt ist das etwas anderes, der kriegt ein lebenslanges Berufsverbot“, so Frei weiter.
Foto: Jeff Namba