Froome fährt nach 80-Kilometer-Soloritt beim Giro d’Italia ins Maglia Rosa

Feierte seinen zweiten Giro-Etappensieg: Christopher Froome (Sky) - Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Förmlich mit einem Husarenritt hat sich der immer noch unter Dopingverdacht stehende Chris Froome (Sky) auf der 19. Etappe seinen zweiten Tageserfolg und zwei Tage vor Schluss zugleich das Rosa Trikot des Gesamtführenden beim 101. Giro d’Italia gesichert.

Sechs Tage nach seinem Etappensieg auf dem Zoncolan konnte sich der 33 Jahre alte Brite nach 184 Kilometern von Venaria Reale zur Bergankunft nach Bardonecchia als Solist durchsetzen und seinen Landsmann Simon Yates (Mitchelton-Scott) als Rundfahrt-Leader ablösen. Froome hatte sich 80 Kilometer und drei Bergwertungen vor dem Ziel absetzen können und seinen zweiten Giro-Tagessieg souverän alleine einfahren.

Tageszweiter wurde mit drei Minuten Rückstand auf Froome der Ecuadorianer Richard Carapaz (Movistar), gefolgt vom Franzosen Thibaut Pinot (Groupama-FDJ/+3:07). Hinter dem Kolumbianer Miguel Angel Lopez (Astana/+3:12) wurde der niederländische Titelverteidiger Tom Dumoulin (Sunweb/+3:23) Fünfter.

Froome: „Dachte nur – jetzt oder nie“

„Ich glaube, ich habe noch nie 80 Kilometer vor dem Ziel angegriffen. Das war heute schon etwas Besonderes heute. Ich habe mich gut gefühlt und dachte einfach nur – jetzt oder nie“, bilanzierte Froome im Anschluss. Mit einem Vorsprung von 40 Sekunden auf Dumoulin geht Froome, dem in der immer noch nicht gelösten Salbutamol-Affäre noch eine Doping-Sperre droht, damit auf die vorletzte Etappe über 214 Kilometer von Susa zur 2.001 hochgelegenen Bergankunft nach Cervinia. Dritter ist mit 4:17 Minuten Rückstand nun Pinot. Der bis dato Gesamtführende Yates erwischte einen rabenschwarzen Tag, erreichte zusammen mit Vortagessieger Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) mit 38:51 Minuten Rückstand auf Froome das Ziel und fiel auf den 18. Gesamtrang zurück.

Bora-hansgrohe-Duo überzeugt – Konrad Gesamtachter

Erfreulich verlief das fast mit 5.000 Höhenmeter garnierte Teilstück für das deutsche Bora-hansgrohe-Team. So belegte der Italiener Davide Formolo mit 8:22 Minuten Rückstand auf Froome Platz sieben, der Österreicher Patrick Konrad wurde eine weitere Sekunde dahinter Neunter und verbesserte sich in der Gesamtwertung vom zehnten auf den achten Platz. „Selten wurde das Klassement einer Grand Tour in den letzten Etappen so umgekrempelt. Das war eine mörderische Etappe, aber unsere Strategie ging auf und wir konnten dank starker Mannschaftsleistung unsere Platzierung im Gesamtklassement sogar noch verbessern“, konstatierte der Sportlicher Leiter Jens Zemke.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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