Van Avermaet siegt auch bei Gent-Wevelgem – Degenkolb Fünfter
Kein Vorbeikommen am Mann mit Gold: Lokalmatador und Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC) hat nach seinen Siegen bei Omloop Het Nieuwsblad und dem E3 Harelbeke auch die 79. Auflage des belgischen Frühjahrsklassiker Gent-Wevelgem gewonnen.
Der 31 Jahre alte Belgier konnte sich nach nach 249 Kilometern im Zwei-Mann-Sprint gegen seinen Landsmann Jens Keukeleire (Orica-Scott) durchsetzen.
Den Sprint der Verfolger gewann sieben Sekunden danach Weltmeister und Titelverteidiger Peter Sagan aus dem deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall vor dem Niederländer Niki Tersptra (Quick-Step Floors). Als bester Deutscher sprintete John Degenkolb (Trek-Segafredo), Sieger der Austragung 2014, als Fünfter über den Zielstrich.
A wonderful podium after a exciting final #GWE #live pic.twitter.com/941kp5wmf2
— GentWevelgem (@GentWevelgem) 26. März 2017
Van Avermaet: „Ein überragendes Gefühl“
„Ich habe nicht erwartet Gent-Wevelgem zu gewinnen, daher bin ich richtig glücklich. Es ist definitiv der beste Start in die Saison, den ich haben konnte. Ich habe drei Klassiker gewonnen – das ist ein überragendes Gefühl“, kommentierte Van Avermaet seinen dritten Sieg bei einem WorldTour-Rennen auf heimischen Boden binnen fünf Tage.
Degenkolb gesteht Fehler ein – Optimistisch für die Ronde
„Wir sind ein superstarkes Rennen gefahren und immer dabei gewesen. Aufgrund eines Fehlers von mir war ich am Ende aber leider nicht ganz vorne mit dabei“, bilanzierte indes Degenkolb im Anschluss und ergänzte: „Ich war in der entscheidenden Gruppe, konnte bei der letzten Überfahrt am Kemmelberg sogar mithalten.“ Der Flandern-Rundfahrt am kommenden Sonntag blickt Degenkolb dennoch optimistisch entgegen und meinte: „Die Ronde ist ein großer Traum. Nicht nur von mir, sondern von allen, die am Sonntag an den Start gehen werden. Wir gehen mit großen Ambitionen rein. Ich glaube nicht, dass wir uns da verstecken brauchen.“
Sagan angesäuert
Wesentlich enttäuschter war nach Rennende indes Sagan, der seinen dritten Erfolg nach 2013 und 2016 verpasste. „Ich weiß nicht was Terpstra vorhatte. Zuerst wollte er in die Gruppe, dann wollte er nicht arbeiten. Auch das ist eine Möglichkeit Rennen gegen mich zu verlieren“, erklärte der Slowake und schob nach: „Alles gegen mich, das ist nicht Sport, das ist zu einfach. Aber das motiviert mich nur noch mehr, manchmal verliert man Motivation, wenn man zu viel gewinnt, ich will jetzt gewinnen.“
Foto Van Avermaet: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de