„John ist unsere DNA“: Degenkolb bei Giant-Alpecin-Teamvorstellung im Fokus
Mit einer imposanten Präsentation hat sich das Team Giant-Alpecin in der italienischen Botschaft in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt.
Vor den Augen von 150 geladenen Journalisten und Gästen, darunter wie im Vorjahr auch Bundesjustizminister Heiko Maas, stand nach dem Abgang von Marcel Kittel zu Etixx-Quick-Step vor allem John Degenkolb an seinem 27. Geburtstag im Mittelpunkt des Geschehens.
„Vor einem Jahr standen wir hier in Berlin und haben von einem Sieg bei einem Monument geträumt. Das es letztlich sogar zwei geworden sind, fühlte sich manchmal noch an wie ein Traum“, sagte Degenkolb, der im Vorjahr sowohl den italienischen Frühjahrsklassiker Mailand – San Remo sowie den nordfranzösischen Pflastersteinklassiker Paris-Roubaix gewann.
Degenkolb: „Langfristiges Ziel Regenbogentrikot“
Beide Rennen sind auch Radsportjahr 2016 die großen Ziele des in Frankfurt lebende Geraers, dazu die Flandern-Rundfahrt sowie den lang ersehnten ersten Etappensieg bei der Tour de France. Doch das ist nicht alles. „Ein langfristige Ziel, dass ich eigentlich schon immer verfolge, ist das Regenbogentrikot“, meinte Degenkolb. Doch den Kurs der diesjährige Ausgabe in Rio de Janerio erachtet Degenkolb zu schwer für dieses Unterfangen.
Spekenbrink will schnelle Vertragsverlängerung
Ein anderes Ziel mit dem Thüringer verfolgt indes Teamchef Iwan Spekenbrink – die baldige Vertragsverlängerung. „John ist die DNA des Teams. Wir sollten besser nicht solange warten“, erklärte der Niederländer. Ende des Jahres Vertrages läuft Degenkolbs Arbeitspapier aus. „Wir sind in sehr guten Gesprächen“, sagte Degenkolb, der im Rahmen der Präsentation zudem die Auszeichung als Deutschland Radsportler des Jahres entgegennehmen durfte.
Geschke schielt auf Ardennen-Klassiker
Neben Degenkolb stand zudem der gebürtige Berliner Simon Geschke in seiner Heimatstadt im Mittelpunkt, der im Vorjahr in den Alpen als Ausreißer den einzigen Team-Etappensieg bei der Tour de France 2015 einfahren konnte. „Der Etappensieg kam zwar etwas überraschend, aber dass ich das Potential dazu habe, wusste das Team schon vorher“, sagte der Wahl-Freiburger.
Für dieses Jahr hat sich Geschke vor allem den niederländischen Ardennen-Klassiker Amstel Gold Race als großes Ziel vorgenommen. „Beim Amstel bin ich hoffentlich Kapitän – das ist mein großes Ziel“, erklärte der 29-Jährige mit dem markanten Rauschebart. „Das Rennen liegt mit vor den Ardennen-Klassiker am Besten.“ Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janerio will sich Geschke vor allem in den Dienst der Mannschaft stellen. „Das ist ein ganz großes Ziel von mir, in Rio ein Teil der deutschen Mannschaft zu sein.
Neben Degenkolb und Geschke stehen mit Johannes Fröhlinger, Nikias Arndt und Neo-Profi Max Walscheid drei weitere deutsche Fahrer im insgesamt 27-köpfigen Giant-Alpecin-Aufgebot.
Foto: Christoph Sicars