WorldTour-Lizenz bleibt erhalten: UCI glaubt an Besserung beim Team Astana
Der Glaube an eine Verbesserung der hauseigenen Anti-Doping-Politik hat dem kasachischen Astana-Rennstall den Erhalt seiner WorldTour-Lizenz gerettet.
„Auch wenn ein Team nicht objektiv für die Häufigkeit der Dopingfälle in seinen Reihen verantwortlich gemacht werden kann, ist es doch möglich, von ihm vorbeugende und abschreckende Maßnahmen im Kampf gegen Doping zu verlangen“, teilte die Lizenz-Kommission des Weltverbandes UCI am Dienstagabend in einer Begründung den Nicht-Entzug der Lizenz für die Beletage des Straßen-Radsports.
UCI-Präsident Cookson zuversichtlich
„Wir sind zuversichtlich, dass die Maßnahmen zu denen sich das Team verpflichtet hat, dazu beitragen, seine Kultur, Struktur und seine Systeme für seine Anti-Doping-Politik zu verbessern“, meinte UCI-Präsident Brian Cookson. „Wir glauben, dass es unsere Verantwortung ist, jedes UCI-WorldTeam zu mehr Professionalität zu verhelfen“, fügte Cookson an.
ISSUL bestimmt Auflagen
Das Team um den italienischen Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali bleibt jedoch weiter unter strikter Beobachtung und muss sich an bestimmte Auflagen halten, die das sportwissenschaftlichen Institut der Universität Lausanne (ISSUL) festlegen wird. Astanas Lizenz war vom ISSUL im Auftrag der UCI einer näheren Prüfung unterzogen worden, weil fünf Fahrer des WorldTour- und des Nachwuchsteams innerhalb weniger Monate des Dopings überführt wurden.
Zudem hatten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Padua systematisches Doping beim Rennstall um den als Profi selber als Blutdoper überführten Team-Manager Alexander Winokurow sowie Verbindungen zum gesperrten italienischen Dopingarzt Michele Ferrari ans Tageslicht gebracht. Sollte Astana eine der verhängten Bedingungen missachten, wird das Verfahren wieder eröffnet.
Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de