Sieg im Sprint Royal: Kittel jubelt auch am Buckingham Palace
Sieg vor den königlichen Gemächern: Marcel Kittel (Giant-Shimano) hat seine Vormachtstellung in den Sprints untermauert und die 3. Etappe der Tour de France 2014 gewonnen.
Der 26 Jahre alte Arnstädter setzte sich nach 155 Kilometern von Cambridge an den Buckingham Palace in der englischen Hauptstadt London im Massensprint souverän gegen den Slowaken Peter Sagan und den Australier Mark Renshaw (Omega Pharma-Quick Step) durch. Dessen in Freiburg lebende Landsmann Heinrich Haussler (IAM) sprintete auf der regennassen Zielgeraden auf der Prachtstraße Mall auf Platz sieben.
Kittel: „Es war unglaublich“
„Es war unglaublich hier vor den Menschenmassen durch London zu fahren, obwohl es auch sehr hektisch war. Ich habe alles gegeben und es war wohl einer der schnellsten Sprints, die ich je gefahen habe. Davon habe ich immer geträumt“, kommentierte Kittel seinen zweiten Etappensieg bei der 101. Frankreich-Rundfahrt im Anschluss. Auf insgesamt sechs Tageserfolge baute der Thüringer seine Erfolgsbilanz aus. Beeindruckend vor allem dessen Dominanz – mit fast einer Radlänge Vorsprung auf Sagan rollte Kittel über den Zielstrich.
Victoire facile / Easy victory #TDF pic.twitter.com/D3ZIhwzJdN
— Le Tour de France (@letour) 7. Juli 2014
Nibali reist in Gelb nach Frankreich
Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte der italienische Vortagessieger Vincanzo Nibali (Astana) und führt mit zwei Sekunden auf Sagan und dem Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge). Hingegen behauptete Sagan das Grüne Trikot des Punktbesten sowie das Weiße des besten Jungprofis, genauso wie der Franzose Cyril Lemoine (Cofidis) die Führung in der Bergwertung.
NetApp-Endura in Ausreißergruppe vertreten
Mit Jan Barta zählte auch ein Fahrer der deutschen NetApp-Endura-Mannschaft zu den Protagonisten des Tages. Der Tscheche konnte sich bereits kurz nach dem Start zusammen mit dem Franzosen Jean-Marc Bideau (Brétagne-Seche Environnement) vom großen Feld absetzen, um die Ausreißergruppe des Tages zu bilden. Doch ein maximaler Vorsprung von rund 4:30 Minuten reichte dem tschechisch-französischen Fluchtduo nicht aus, um die Anstrengungen mit einem Tagessieg zu krönen.
Dafür wurde Barta bei der anschließenden Siegerehrung als kämpferischster Fahrer der Etappe ausgezeichnet. „Das war ein sehr starkes Rennen von Jan und genau so, wie wir es geplant haben. Denn wir hatten vor, mit Jan in die Gruppe zu gehen“, meinte NetApp-Endura-Sportdirektor Enrico Poitschke. „Auf dem Podium der Tour de France zu stehen, hat immer was. Von uns als Wildcard-Team wird erwartet, aggressiv zu fahren.“
Nach dem dreitägigen Gastspiel in England kehrt die Tour am Dienstag in ihre französische Heimat zurürck. Über 163,5 Kilometer führt das vierte Teilstück von Le Touquet-Paris-Plage nach Lille.
Webseite des Rennens: www.letour.fr