Italienischer Jubel in Sheffield: Nibali holt sich Tagessieg und Gelb von Kittel

Führungswechsel auf der Insel: Marcel Kittel (Giant-Shimano) hat ein Gelbes Trikot bereits nach der 2. Etappe der 101. Toue de France wieder abgegeben – erlebt aber dennoch einen „fantastischen Tag“.

Neuer Gesamtführender ist der Italiener Vincenzo Nibali (Astana), der am Sonntag den anspruchsvollen 201 Kilometer langen Abschnitt von York nach Sheffield mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Belgier Greg van Avermaet (BMC) gewann. Der Pole Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) sprintete vor dem Slowaken Peter Sagan (Cannondale) auf Platz drei. Bester Fahrer der deutschen NetApp-Endura-Mannschaft wurde der Portugiese Tiago Machado als 18. Dessen Teamkollegen Paul Voß wurde mit 35 Rückstand als 48. zugleich bester Deutscher der Tageswertung.

Nibali: „Wunderschöner Sieg“

„Das ist ein wunderschöner Sieg, ich bin für alle meine Opfer entlohnt. Die Etappe war sehr nervös, vor allem durch die Unmengen von Zuschauern. Ich habe den richtigen Moment für meinen Angriff gespürt. Hinter mir haben sich alle gegenseitig beäugt, aber ich hatte trotzdem Angst, dass ich eingeholt werde, weil es so windig war“, kommentierte Nibali seinen zweiten Saisonsieg im Anschluss. In der Gesamtwertung führt 29 Jährige nun mit drei Sekunden vor Sagan und Van Avermaet.

Kittel bilanziert einen fantastischen Tag

Bester Laune war auch Vortagessieger Marcel Kittel, obwohl er wie im Vorjahr sein Gelbes Trikot nach einem Tag wieder abgab. Rund 60 Kilometer vor dem Ziel musste sich Sprinter aufgrund technischer Probleme zurückfallen lassen, und erreichte mit 19:50 Minuten Rückstand auf Nibali die Zielankunft. Für Kittel jedoch kein Grund, Trübsal zu blasen. „Trotz der 3.000 Höhenmeter hatte ich einen guten auf dem Rad, Die Fans waren unglaublich, dafür gibt es keine Worte – es war ein fantastischer Tag“, bilanzierte der 26 Jahre alte Thüringer, der auch die Führung in der Wertung des Punktbesten nach Etappenende an den Tagesdritten Sagan weitergeben musste. Und auch der 42 Jahre alte Mecklenburger Jens Voigt (Trek) musste sein Trikot des besten Bergfahrers nach einem Tag wieder abgeben. Dieses trägt nun der Franzose Cyril Lemoine (Cofidis).

Cavendish und Modolo ausgestiegen

Nicht mehr zum Start in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire war indes Mark Cavendisch (Omega Pharma-Quick Step). Der Brite zog sich bei seinem Sturz am Vortag eine Schulterverletzung zu und muss voraussichtlich sechs Wochen pausieren. Auch für Sacha Modolo (Lampre-Merida) ist die Tour bereits nach nicht einmal zwei Tage zu Ende – der Italiener stieg während der Etappe geschwächt durch eine Viruserkrankung vom Rad.

Der dritte Tagesabschnitt der „Großen Schleife“ 2014 endet am Montag nach 155 Kilometern von Cambridge vor dem Buckingham Palace in der englischen Kapitale London.

Foto: Natalie Muir / Lizenzbedingungen (CC BY-NC-ND 2.0)

Webseite des Rennens: www.letour.fr