„Radsport braucht neues Vertrauen“: Kittel kritisiert ARD und ZDF
Kurz vor Beginn der 101. Tour de France hat Sprinter Marcel Kittel (Giant-Shimano) seine Kritik an der Nicht-Berichterstattung von ARD und ZDF erneuert.
„Natürlich wird der Radsport nie dopingfrei sein, dafür würde ich auch nie meine Hand ins Feuer legen. Aber vor allem wir deutsche Fahrer haben wirklich alles getan, um zu zeigen, dass wir anders sein wollen und andere Ideen haben. Es an der Zeit, dass wir etwas zurückbekommen“, sagte der 26 Jahre alte Arnstädter acht Tage vor Beginn der Tour im englischen Leeds in einem Interview mit t-online.de.
„Der Radsport braucht Vertrauen“
Warum ARD und ZDF sicher immer noch aus der Tour-Berichterstattung raushalten, ist für Kittel nur schwer nachvollziehbar. „Das ist schwer zu toppen. Ich weiß wirklich nicht, was wir noch besser machen können“, verweist der im Vorjahr viermal erfolgreiche Sprinter auf die letztjährige Frankreich-Rundfahrt. Für die anderen beiden Tagessiege sorgten damals André Greipel (Lotto-Belisol) und Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step). Kittels Forderung: „Der Radsport braucht ein neues Vertrauen der Fans und der Medien.“
Rühmliche Ausnahme Hessischer Rundfunk
Deutsche Radsportfans schauen auch in diesem Jahr bei den öffentlich-rechtlichen während dem weltgrößten Radsportereignis in die Röhre und sind dabei auf den Spatensender Eurosport angewiesen. Seit dem Jahr 2011 berichten die beiden öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr in Live-Bildern von der Tour. Einzig der Hessische Rundfunk zeigt sich dem Profi-Radsport versöhnlich. Den hessischen Radsportklassiker „Eschborn-Frankfurt“ am 1. Mai übertrug der Sender in voller Länge live. Am Sonntag (29. Juni) überträgt der Sender ab 12 Uhr das Straßenrennen der Männer im Rahmen der deutschen Meisterschaften in Baunatal ebenfalls live.
Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de