Auch ohne Cavendish: Kittel will Hattrick beim Scheldeprijs
Den Hattrick im Visier: Sprinter Marcel Kittel (Giant-Shimano) peilt am Mittwoch (9. April) bei der 102. Auflage seinen dritten Sieg in Folge beim belgischen Eintagesrennen Scheldeprijs an.
„Der Scheldeprijs ist mein persönlicher Klassiker-Highlight. Und da es der einzige ist, den ich fahre, freue ich mich sehr darauf“, erklärte der 25 Jahre alte Arnstädter einen Tag vor dem zwischen den beiden Radsport-Monumenten Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix gelagerten Sprint-Klassiker. Sollte Kittel nach den 200,9 Kilometern von Antwerpen nach Schotten wie in den vergangenen beiden Jahren erneut als Erster über den Zielstrich sprinten, würde er nach Siegen mit dem letztjährigen Zweiten und bis dato dreimal siegreichen Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) gleichziehen.
Trauriger Cavendish muss passen
Zu einem neuerlichen Duell mit dem Briten wird es in diesem Jahr dennoch nicht kommen: Er sagte seinen Start krankheitsbedingt ab. „Ich bin sehr traurig ein Rennen zu verpassen, das mir sehr am Herzen liegt“, sagte Cavendish. „Aber es wäre nicht fair für das Rennen und mein Team, wenn ich trotz fehlender Form an den Start gehen würde.“ Im Jahr 2007 feierte der Brite im Trikot der deutschen T-Mobile-Mannschaft hier seinen ersten Profisieg, auch 2008 und 2011 gab er der Konkurrenz das Nachsehen. Seit Mailand-San Remo plagt sich der Ex-Weltmeister seit rund zwei Wochen mit Magen-Darm-Problemen sowie Grippesymptomen herum – Gent-Wevelgem und die „Drei Tage von de Panne“ musste er bereits absagen.
Degenkolb verzichtet – Cancellara und Sagan starten
Auf Kittels und dessen Giant-Shimano-Teams Taktik hat die Abwesenheit Cavendishs jedoch keine Auswirkung. „Wir werden alles daran setzen zu gewinnen, auch wenn einige der großen Namen nicht da sind, wird es unsere Art zu fahren nicht ändern – es gibt immer noch viele schnelle Fahrer in dem Rennen“, meinte der Thüringer. Mit dem Buchholzer Nikias Arndt steht Kittel bei diesem Unterfangen ein Landsmann als Helfer zur Seite. Der Geraer John Degenkolb lässt – im Gegensatz zu Ronde-Sieger Fabian Cancellara (Trek) oder dem Slowaken Peter Sagan (Cannondale) – das „Zwischenrennen“ im Hinblick auf den französischen Kopfstein-Klassiker Paris-Roubaix am Sonntag aus und fehlt im Aufgebot.
Foto:© Cor Vos / Team Giant-Shimano
Webseite des Rennens: www.scheldeprijs.be