Kittel gewinnt chaotischen Jubiläums-Tour-Auftakt
Marcel Kittel (Argos-Shimano) hat die chatotischen Auftaktetappe der 100. Tour de France auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika gewonnen.
Der 25-jährige Arnstädter setzte sich nach 213 Kilometern von Porto-Vecchio nach Bastia im Massensprint gegen den NorwegerAlexander Kristoff (Katusha) und den Niederländer Danny van Poppel (Vacansoleil-DCM) .
„Größter Tag meines Lebens“
„Das ist der größte Tag meines Lebens, und so viele Leute haben daran mitgewirkt. Das ist mein erster Etappensieg bei der Tour de France sowie auch für die Mannschaft, dies ist ein großer Augenblick“, kommentierte Kittel seinen ersten Tageserfolg bei einer Frankreich-Rundfahrt. „Es geht so Vieles in mir vor“, sagte der Thüringer, der im Vorjahr sein Tour-Debüt feierte. Auch die Führung in der Punktewertung (Grünes Trikot) konnte Kittel übernehmen.
GreenEdge-Bus steckt fest
Bis kurz vor Etappenende sah es nach einer Vorverlegung des Zielstrichs aus, da der Mannschaftsbus der australischen Orica-GreenEdge-Mannschaft im ursprünglichen Zielbereich feststeckte. Fast parallel dazu kam es fünf Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz, dem unter anderem der Slowake Peter Sagan (Cannondale), der belgische Weltmeister Philippe Gilbert (BMC Racing), der zweifache Gesamtsieger Alberto Contador (Saxo Tinkoff/Spanien), der Brite Mark Cavendish sowie der Cottbuser Tony Martin (beide Omega Pharma-Quick Step) zum Opfer fielen.
Martin vor Tour-Aus
Martin wurde mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert – dem zweimaligen Zeitfahr-Weltmeister droht das vorzeitige Tour-Aus. Im Vorjahr zog sich Martin ebenfalls auf der 1. Etappe einen Kahnbeinbruch zu, setzte die Rundfahrt jedoch fort. Auch der Rostocker André Greipel (Lotto-Belisol) musste drei Kilometer vor dem Ziel nach einem Defekt die Hoffnungen auf seinen fünften Tour-Etappensieg begraben.
Indes geht Tagessieger Kittel am Sonntag im Gelben Trikots des Gesamtführenden an den Start der 2. Etappe über 156 Kilometer von Bastia nach Ajaccio. Drei Bergwertungen der dritten sowie eine der zweiten Kategorie (Col de Vizzavona/1.163 Meter) stehen dann auf dem Programm.
Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de